Straßenzustand in Linden

Gießener Anzeiger, 11. April 2024

Straßen in desolatem Zustand

Hilferuf aus Großen-Linden stößt auf taube Ohren – Hessen Mobil gefordert

FrankStraße

Linden (twi). Einfach Schilder mit dem Hinweis »Straßenschäden « in der Frankfurter Straße in Großen-Linden aufzustellen, damit machen es sich die Verantwortlichen bei Hessen Mobil zu leicht. Der desolate Zustand der Hauptdurchgangsstraße ist seit eineinhalb Jahrzehnten bekannt. Außer »Flickschusterei«, wie ein Anwohner die Beseitigung der immer tiefer werdenden Schlaglöcher bezeichnet, ist nichts erfolgt.

Anwohnerbeschwerden führten ebenso wenig zu einem Erfolg, wie mehrfache Interventionen der Stadt – die zudem mit Moltke- und Alte Heerstraße noch zwei weitere Straßen im Verantwortungsbereich von Hessen Mobil in desolaten Zustand seit Jahren moniert. Vor einem halben Jahr hat die Lindener Bürgergruppe »Wir tun was Linden« mit Jürgen Sievers, Stephan Schnabel und Uwe Carsten Pfeiffer sich direkt an das seinerzeit noch von Tarik Al-Wazir verantwortete hessische Ministerium für Verkehr mit einem »Hilferuf aus Linden wegen katastrophaler und besorgniserregender Straßenzustände « gewandt und ihren Ärger über die dem Ministerium untergeordnete Behörde Hessen Mobil zum Ausdruck gebracht, »weil wir einfach seit Jahren nicht weiterkommen«.

Darin monierte die Bürgergruppe, dass die Straßen seit über zwei Jahrzehnten »lediglich immer nur notdürftig ausgebessert und geflickt werden und alle Anfragen an die ihnen zugeordneten Behörde leider »im Sande« verlaufen sind. Erst 2022 hat die Stadt wieder mal eine Absage und eine Aussage, dass in den nächsten Jahren keinerlei Sanierungen an diesen Straßen – Frankfurter-, Moltke-, Alte Heer-, Leihgesterner und Hüttenberger Straße – vorgenommen werden sollen. Laut Hessen Mobil soll gerade die Frankfurter Straße in einem noch »guten Zustand sein«.

Anhand zahlreicher Fotos, die als Anlage dem Ministerium zugestellt wurden, machten die Bürger grob auf den desolaten Zustand des Straßenbelags aufmerksam. Dies ist wohl nun auch mittlerweile von Hessen Mobil akzeptiert worden und vor diesem Hintergrund die Warnschilder aufgestellt worden. Weshalb diese nicht gleich fest einbetoniert wurden, weil sich ja so aktuell und auch künftig nichts am schlechten Straßenbelag ändert, erschließt sich der Bürgergruppe nicht. Aufgrund des mittlerweile erfolgten Regierungswechsels konnte Al-Wazir der Einladung zu einem Ortstermin nicht folgen. Allerdings hat dieser als eine seiner letzten Amtshandlungen mit Schreiben vom Januar der Bürgergruppe versichert, »dass aufgrund ihres Schreibens die Sachlage zunächst noch einmal gemeinsam mit Hessen Mobil erörtert und geprüft wurde. Als Ergebnis kann ich Ihnen mitteilen, dass Hessen Mobil in Kürze auf die Stadt Linden zukommen wird, um die Optionen eines möglichen gemeinsamen Vorgehens zu erörtern«.

Eine Kopie des Schreibens an die Bürgergruppe wurde dem Lindener Bürgermeister Fabian Wedemann übersandt und dieser musste nun auf Rückfrage der Gruppe wie denn der aktuelle Sachstand ist, mitteilen: »Nichts mehr gehört. « Papier ist geduldig und Regierungswechsel hin oder her, Fakt ist, es hat sich nichts getan und auch Wedemann ist sichtlich verärgert. Nun hat sich die Gruppe mit einem Erinnerungsschreiben erneut an das Verkehrsministerium gewandt, »sind doch unsere Straßen keineswegs besser geworden und gleichen eher schlechten Feldwegen«, so Sievers. Weiterhin ist eine Unterschriftensammlung »Aktion bessere Straßen für Linden« geplant, um weiteren Druck auf die Behörden auszuüben. »Jahrelang mussten wir uns anhören, es sei kein Geld dafür da – und künftig wird dann die Ausrede lauten, es gibt keine Fachkräfte. Doch es reicht, da muss einfach mal etwas passieren«, so Sievers.

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