Aus dem Finanzausschuss

Gießener Anzeiger, 18. September 2025

Digitalisierte Hundemarke
Stadt Linden wird Ausweis mit QR-Code für Halter einführen

Linden (twi). Ein digitaler Hundeausweis soll zum 1. Januar 2026 in Linden dig Hundemarkeeingeführt werden. Die erforderliche Anpassung der Hundesteuersatzung einschließlich einer Erhöhung der Hundesteuer um zwei Euro wurde im Finanzausschuss im Sitzungssaal der Lindener Ratsstuben einstimmig empfohlen.

Bürgermeister Fabian Wedemann (CDU) betonte, dass der Ausweise die bisherige Hundemarke ablösen soll. Weil für die erforderliche Software Kosten von 1600 Euro jährlich anfallen, sollen deshalb zwei Euro zur Kostendeckung zum bisherigen Steuersatz erhoben werden. »Das bringt auch unserer Ordnungspolizei etwas.«

Bei der digitalen Hundesteuermarke sollen der Name des Hundehalters mit Adressnummer aus der Finanzsoftware wie auch die Anschrift des Halters, Name und Foto zur eindeutigen Identifizierung des Hundes sowie Rasse, Steuernummer des Hundes, Anmelde- und Abmeldedatum des Tieres wie auch die Chip-Nummer festgehalten werden. Dies alles mittels QR-Code.

Ausschließlich Mitarbeiter des Ordnungsamtes können hier weitere Daten ablesen. Eine Weitergabe des QR-Codes ist möglich. Zudem besteht die Möglichkeit, das für den Hundeausweis verwendete digitale Wallet noch weiter auszubauen, etwa mit einer digitalen Freibadkarte. Gerade diesen innovativen Ansatz lobte SPD-Fraktionsvorsitzende Gudrun Lang und unterstrich »Super Geschichte«.

Renaturierung am Dießenbach

Es sollen 160 655 Euro für Renaturierungsmaßnahmen am Dießenbach, dem rechten Zufluss zum Kleebach in Großen-Linden, im Rahmen des Programms »100 Wilde Bäche für Hessen« ausgegeben werden. Es ist ein gemeinsames Projekt mit der Nachbargemeinde Langgöns, sodass letztlich ein Eigenanteil von 32 000 Euro zu tragen sein wird.

Im Zuge der im kommenden Jahr abschließenden Maßnahme werden auf Lindener Gebiet eine Betonschwelle nördlich des Sonnenhofes entfernt und naturnahe Gewässerstrukturen ab der Gemarkungsgrenze Langgöns geschaffen. Die reinen Baukosten wurden mit 88 655 Euro und ein notwendiger Grunderwerb mit maximal 40 000 Euro veranschlagt. Fördermittel in Höhe von 128 000 Euro wurden bereits zugesagt.

Nach Beendigung der Erweiterungsbauarbeiten des Lindener Seniorenzentrums soll nun die neue Straßenführung einem Endausbau zugeführt werden.

Nach Abstimmung der Planung mit den Beauftragten für Belange von Menschen mit Behinderung des Landkreises und der Stadt wurden nochmals Erweiterungen und Änderungen vorgenommen.

Die Gesamtkosten für den Endausbau Elisabeth-Schwarzhaupt-Straße samt Zufahrt von der Theodor-Heuss-Straße und grundhafter Erneuerung eines Teilstücks der Kurt-Schumacher-Straße/Klausegasse belaufen sich nun auf 575 000 Euro. Überplanmäßige Ausgabe im Finanzteil des Doppelhaushalts 2024/2025 in Höhe von 70 000 Euro wurde empfohlen. Die etwa sechs Monate lange Bauphase soll nach der Frostperiode im Frühjahr 2026 in Teilabschnitten starten. Die Durchfahrtsbeschränkung und Einbahnstraßenführung der Klausegasse werde während der Baumaßnahme aufgehoben. Im Zuge der Baumaßnahme muss eine Wasserleitung neu verlegt werden.

Aufgrund von Beschwerden, aber auch Anregungen zur Straßenbeleuchtung soll nun an drei Stellen im Stadtgebiet die Straßenbeleuchtung verbessert werden. 150 000 Euro soll das kosten. In der Gießener Straße zwischen Wiesengrundschule und Mühlberg werden Laternen aufgrund der unzureichenden LED-Ausleuchtung ergänzt. Für eine Beleuchtung der Jägerschneise vom Fußgängerviadukt bis Eingang Forst und die Park-Beleuchtung in der Schiller-/Goethestraße sind ebenfalls Gelder im Budget. Wedemann würde gerne Solarlampen testen, um teure Tiefbauarbeiten zu vermeiden. Doch Experten rieten davon ab, weil die Akkuleistung noch nicht ausreiche. »Ich würde das gerne testen wollen, es wäre dann mal wenige Tage dunkel«, so das Stadtoberhaupt.

Differenzen bei Besetzung

Am Ortsgericht Linden I (Großen-Linden) will der stellvertretende Ortsgerichtsvorsteher Hans Ulrich Heymann weitermachen. Die Personalie wurde einstimmig empfohlen. Als Ortsgerichtsvorsteher im Ortsgericht Linden II (Leihgestern) soll der bisherige Schöffe Ralf Burckart den bisherigen Amtsinhaber Friedrich Wilhelm Jung ersetzen.

Die Vergabe des Amtes aufgrund eines Empfehlungsschreibens der beiden Ortsgerichtsschöffen Matthias Rohlehr und Manfred Leun beanstandete Gudrun Lang (SPD). Sie sprach sich für eine Ausschreibung aus. Für die Stadtverordnetensitzung am nächsten Dienstag kündigte Lang einen Vorschlag an, wie verfahren werden sollte.

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