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Hilfe für Amphibien

Gießener Allgemeine     Kreis Gießen     Linden                                                  27. März 2024

Ausstiegshilfe für Amphibien

Amphibien

Linden (nal). Neun Grabeneinläufe und acht Gullys hat der städtische Bauhof mit Amphibienausstiegshilfen ausgestattet. Lindens Umweltbeauftragte Birgit Dilger-Becker hatte in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem örtlichen Naturschutzbund die Maßnahme abgestimmt, über die sich nun bei einem Ortstermin in Leihgestern auch Kreis-Umweltdezernent Christian Zuckermann informierte.

Im März vergangenen Jahres hatte ein aufmerksamer Bürger Stadt und Naturschutzbehörde darauf aufmerksam gemacht, dass in den Einlaufbauwerken am Ende von Wegseitengräben Kröten in der Falle saßen und nicht mehr aus eigener Kraft hinauskamen. Dank des engagierten körperlichen Einsatzes einer Mitbürgerin konnten die Kröten seinerzeit gerettet werden.

»Die Problematik war uns vorher so noch nicht bekannt«, sagte Dilger-Becker. Sie habe sich dann informiert, durch welche Maßnahmen solche Einlaufbauwerke entschärft werden können. Die Umweltbeauftragte wurde auf ein Schweizer Unternehmen aufmerksam, das Amphibienausstiegshilfen anbietet. Diese waren in einem Pilotprojekt vom Naturschutzverein Illnau-Effretikon erprobt worden.

Wie das Unternehmen erklärt, ermöglichen Amphibienausstiegshilfen oder Froschleitern neben Amphibien auch anderen Tieren wie Reptilien, Spitzmäusen und Mäusen den Ausstieg aus Straßen-, Hof- oder Schlammsammlern, Licht- und Lüftungsschächten und anderen Fallen. »Bei dem Produkt handelt es sich um ein mehrlagiges Mattengeflecht aus Kunststoff, welches ineinander verschlungen und verwoben ist. Diese Bauweise ermöglicht es sowohl Kröten und anderen Amphibien als auch Blindschleichen und Kleinsäugern, aus Becken und Gullys auszusteigen und in die Freiheit zu gelangen«, berichtete Dilger-Becker.

Bereits Ende des vergangenen Jahres waren rund 60 Meter von dem Material bestellt worden, die mit gerade mal 426 Euro zu Buche schlagen. Eigentlich sollten diese bereits zu Beginn des Jahres verbaut werden, was jedoch aufgrund der nassen Witterung und der vollen Gräben und Bauwerke nicht möglich war. Wie stellvertretender Bauhofleiter Michael Cavael dazu ausführte, konnten vor diesem Hintergrund die Arbeiten erst kürzlich beendet werden. »Es wird sicherlich noch die eine oder andere Nacharbeit zu leisten sein, denn wir befinden uns hier auf neuem Terrain. Wir hoffen sehr, dass die Todesfallen für die Tiere so weit wie möglich entschärft wurden«, so die städtische Umweltbeauftragte. Sie dankte dem örtlichen NABU, der sich wieder einmal engagiert beim Amphibienschutz einbringe.

Linden hat zudem auch Amphibienausstiegshilfen für Biebertal mitbestellt. »Wichtig ist es, die getroffenen Maßnahmen auf ihre Wirkung hin zu kontrollieren«, heißt es aus der Schweiz. Es müsse sichergestellt sein, dass das System von den Tieren akzeptiert und genutzt wird.

Es ist für Linden nicht die erste Amphibienaktion der besonderen Art, denn bereits 2019, als der Bau des Rad-Fußweges zwischen Mühlberg und Oberhof erfolgte, wurden unter der L3130 Amphibientunnel errichtet, wie es sie mittlerweile auch unter der Waldhausstraße in Wettenberg und der Solmser Straße (L3481) zwischen Lich und Nieder-Bessingen gibt.

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